SENIOREN-UNION UNTERWEGS

20.05.2019

Swisttaler Senioren-Union entdeckt die Botanischen Gärten

Die Senioren-Union aus Swisttal mit ihrem Vorsitzenden Wilfried Mühlhausen besuchte vor dem Hintergrund der politischen Schlagzeilen über das Artensterben die Botanischen Gärten in Bonn.
Als Führer hatte sie den technischen  Leiter der Gärten, Markus  Radscheit, gewonnen. Dem machte es ersichtlich Spaß, die Gruppe durch das Areal zu führen und an markanten Punkten mit Informationen zu verblüffen. So erfuhr sie, dass mit den Botanischen Gärten im Wesentlichen die  heimische Pflanzenwelt erforscht wird. In Deutschland zählt sie immerhin ca. 5000 Pflanzenarten. Weltweit allerdings wird die Pflanzenwelt auf 1 Million geschätzt. Davon ist  aber erst ein Drittel beschrieben.

Es bleibt also Arbeit auf lange Sicht für die Botaniker. Bonn verfügt insgesamt über drei Liegenschaften. Das sind die Botanischen Gärten am Poppelsdorfer Schloß, der Nutzpflanzengaten am Katzenburgweg 3 und der Melbgarten am Nachtigallenweg,  der allerdings nur einmal im Jahr den Besuchern offensteht.  Diese Gärten werden von rund 50 Mitarbeitern  gepflegt und dienen den vielen Studenten der praktischen Anschauung und der Forschung.
Besonders stolz ist Radscheit darauf, dass die Botanischen Gärten Bonn zu den ältesten in Europa zählen, weil auf dem heutigen Gebiet schon im frühen Mittelalter Gartenbau betrieben wurde. Ein weiteres Highlight schildert Radscheit anschaulich, dass bestimmte Pflanzen in 5 meditterranen Gebieten der Erde alle paar Jahre ein natürliches Buschfeuer benötigen, damit sie sich fortpflanzen können.

Besonders wichtig für Radscheit ist die magnolia loebneri, weil sie von dem Bonner Forscher und Botaniker Max Loebner durch Kreuzung geschaffen und gezüchtet wurde und zu einem begehrten Blumenbaum wurde, der mit dem Namen Bonns aufs engste verbunden ist.
Natürlich darf bei einem Rundgang durch die Botanischen Gärten der Besuch der Gewächshäuser  nicht fehlen. Denn hier wächst die Titanwurz, die alle paar Jahre Besucher aus aller Welt anlockt. Im vorigen Sommer hat sie geblüht. Ob es auch dieses Jahr zu diesem wunderbaren Ereignis kommt, war und ist noch nicht abzusehen. Die Natur lässt sich eben nicht in jedem Fall in ihre Karten sehen.

Wolfgang Heller
(Pressesprecher der Senioren-Union Swisttal)