Der Besuch bei der Entsorgungsfirma Hündgen in Swisttal-Ollheim erfolgte mit umfassendem Überblick in einem Sitzungssaal und der anschließenden Besichtigung der technischen Abläufe während des laufenden Betriebs.

Der Geschäftsführer Christian Hündgen  - er kennt Frau Piontek und Herrn Trammer  seit langem -  begrüßte die Gruppe und schilderte den Werdegang von den Ursprüngen der Firma in 1949, die spätere Erweiterung durch die Sortierung von Altpapier bis heute zu den Verpackungswertstoffen. Aktuell beschäftigt die Fa. Hündgen 140 Mitarbeiter, davon 30 in der Verwaltung.

Herr Hündgen „Kreislaufwirtschaft schafft Wohlstand“, erklärte ausführlich die Aufbereitung und Verwertung wiederverwendbarer Wertstoffe, bestehend aus verschiedenen Metallen und v Kunstoffen.

Abhängig ist das Unternehmen von Vorgaben zur Kreislaufwirtschaft, dh. von der politischen Umsetzung gesetzlicher Regelungen in den Gemeinden, Städten, Landkreisen, Regierungsbezirken und Bundesländern.

Herr Hündgen erläuterte seine visionären Überlegungen zur weiteren Ausgestaltung der Verwendung der sortierten Materialien. So die Weiterverarbeitung sortierter Kunststoffe zu speziellen Produkten. Dies wäre auch durch in die Firmenabläufe integrierte, externe Firmen durchführbar.

Aktuell ist auch die Verbrennung von feinzerkleinerten Kunststoffen als Erdölersatz bei der Zementherstellung eine wertvolle alternative Energienutzung.

Herr Schönn und ein weiterer Mitarbeiter führten die Gruppe durch die moderne Anlage. Der Sortiervorgang beginnt in der eindrucksvoll großen Rotationstrommel  (geschätzte Länge 10 m, geschätzter Durchmesser an der Beschickungsöffnung 2 m, am Ende 3 m Durchmesser). Wobei in vielen Trommel-Öffnungen, beginnend mit 10 cm Durchmesser, am Ende 30 cm Durchmesser, die Vortrennung erfolgt. Anschließend wird das über Transportbänder - teils 2 m/sec schnell -  laufende Sortiergut weiter getrennt mit Hilfe von Magneten, partiellen Druckluft-Einspritzungen nach optischer Indikation und weiteren abgestimmten Sortierschritten.

Am Ende werden die sortierten Wertstoffe entsprechend ihren Materialien für die weitere Verwendung verpackt, ein kleinerer Anteil als Schüttgut gelagert.
Für den laufenden Betrieb der eindrucksvoll großen, komplexen Sortiereinrichtung sind nur 6 Mitarbeiter notwendig.

Die Fa. Hündgen nutzt über 30 eigene, geschlossene Sattelzüge zur Anfuhr von kommunal gesammelten Haushalts-Wertstoffen aus großen Teilen von Nordrhein-Westfahlen und Teilen von Rheinland-Pfalz.

11 Fremdfirmen-Sattelzüge zum Beladen mit Sortiergut warteten bei Besichtigungsende am Betriebseingang.

Jakob Wolf
Senioren-Union Swisttal