Senioren-Union Swisttal unterwegs

01.04.2023

Eindrucksvolles Heimatmuseum in Bonn-Beuel

Zur Eröffnung der diesjährigen Veranstaltungsreihe reiste die Senioren Union Swisttal unter ihrem Vorsitzenden Wilfried Mühlhausen nach Bonn-Beuel in das dortige Heimatmuseum. Es wird betrieben vom Heimat- und Geschichtsverein Beuel am Rhein e.V.. Es sind alles ehrenamtliche Betreuerinnen unter der Leiterin Inga Kuster (auf dem Bild links).

Sie konnte 12 Senioren und Senioreninnen aus Swisttal begrüßen und mit ihrer Kollegin Dr. Elisabeth Rolff durch die liebenswerten Ausstellungen führen. Dabei erfuhren die Besucher  viel über die Beueler Wäscherinnen, die zu Beginn des 19. Jahrhunderts sowohl für die Bonner als auch Kölner Wäsche wuschen und einen wichtigen Dienstleistungsbereich bildeten.  Es waren in erster Linie die Frauen, die diese schwere Arbeit leisteten. Sie wurden  von ihren Männern unterstützt, die die saubere Wäsche wieder zurückbrachten. Das Handwerk blühte und führte dazu, dass die Wäscherinnen mit der Wäscherprinzessin und ihrem Brückemännchenzepter  eine feste Größe im Beueler Karneval wurde und bis heute sind.

Alles was man zum Waschen braucht, ist in der großen Scheune ausgestellt. Aber man entdeckt dort auch Schiffsmodelle, ein Modell des Eisenbahn-trajekts  und der alten Rheinbrücke, alte Vereinsfahnen und eine Eierkrone, zu der 3800 Eier verarbeitet wurden und zu Pfingsten von Junggesellen- und Bürgervereinen aufgehängt wurde.

Das  Wohnhaus ist das aus 1726 stammende älteste Fachwerkhaus Beuels mit seiner  „guten Stube“, der Küche, ein weiterer Raum mit Küchengeräten und Handarbeitsgeräten.  Hier wurden die älteren Seniorinnen in Ihrer Kinderzeit zurück versetzt. In der Schlafstube sind unter dem Bett verschiedene Pisspötte aufgereiht und erinnern an eine Zeit, in der Klosetts und Badestube meist fehlten. Einblick gab es in eine Schuster- und Schreinerwerkstatt sowie in eine Schmiede mit großem Blasebalg.

Die Besucher aus Swisttal konnten sich von den vielen Sehenswürdigkeiten kaum trennen. Aber letzten Endes lockten Kaffee und Kuchen des Cafe´s Wagner gegenüber der Kirche/des Krankenhauses.

Wolfgang Heller
(Pressesprecher)