Senioren-Union Swisttal unterwegs

09.10.2022

 Besuch der Steyler Missionare in Sankt Augustin

„Sie haben uns mit Ihrem Vortrag zutiefst beeindruckt und berührt!“ bedankte sich der Vorsitzende Wilfried Mühlhausen bei Pater Václav Mucha SVD , dem Vertreter der Steyler Missionare in dem riesigen Klostergebäude in St. Augustin. So ganz nebenbei erfuhren die Seniorinnen und Senioren, dass das Kloster den Namen auch der Stadt gab.

Der Gründer Arnold Janssen begann sein Werk 1875 am Ufer der Maas nahe Venlo, weil im damaligen preußischen Staat Kulturkampf herrschte und eine solche Missionsgründung nicht möglich war. Und überraschend entwickelte sich innerhalb eines Jahrzehnts aus einem ehemaligen Wirtshaus das Missionshaus Steyl mit seiner markanten Doppelkirche und vielen Missionsgebäuden. Und die Begeisterung war für das Werk des Gründers so groß, dass noch vor dem ersten Weltkrieg 1913 die Gründung des jetzigen Klosters in Rheinland erfolgte. Die Anlage beherbergt eine Kirche, die gut und gerne 2000 Plätze für die Gläubigen bietet. Durch Kirche und Krypta führte zu Beginn des Besuchs Bruder Gebhard.

Heute wird die Klosterkirche gerne besucht – allerdings bleiben auch hier viele Plätze frei. Es muss schon ein besonderer Anlass sein – wie z.B. das 150-jährige Jubiläum der weltweiten Steyler Mission – um die Kirche auszufüllen.

Insgesamt leben heute 50 Brüder und Priester und Angestellte im Kloster.  Circa  6000 Brüder und Priester, 3400 Missionsschwestern und 400 Anbetungsschwestern sind in den drei Kongregationen in der ganzen Welt tätig. Ein Schwerpunkt ist Indien und Indonesien. Dorther kommt auch der Nachwuchs. In Deutschland finden sich kaum junge Menschen, die dem Heiligen Arnold Janssen nachstreben. Durch die Interkulturalität ihrer Tätigkeit hat sich auch das Verständnis der Mission gewandelt. So sehnt sich Pater Mucha aufgrund seiner Erfahrungen nach einer Entstarrung der katholischen Kirche und meint, den Frauen könnte mehr Bedeutung innerhalb der katholischen Kirche eingeräumt werden.

Mit Kuchen und Kaffee und vielen Informationen über die Steylerischen Aufgaben gestärkt gingen die Seniorinnen und Senioren aus Swisttal auf den Heimweg.

Wolfgang Heller
(Pressesprecher der Senioren-Union Swisttal)