Die Region wird wachsen und damit auch der Bedarf an Bauflächen. Ursache hierfür sind die attraktiven Arbeitgeber insbesondere in Köln und Bonn aber auch die sich zunehmend verändernden persönlichen Lebensbedingungen. Die demografische Entwicklung führt dazu, dass immer mehr Menschen nach der Familienphase zu zweit in ihrer Immobilie bleiben oder aber auch junge Menschen einen größeren Bedarf an Ein- oder Zweipersonenhaushalten erzeugen. Die Stadt Bonn bietet so gut wie keine Entwicklungsmöglichkeiten mehr. Zur Kompensation der Nachfrage bieten sich deshalb insbesondere die linksrheinischen Städte und Gemeinden des Rhein-Sieg-Kreises an. Besonders attraktiv sind hier Flächengemeinden, die über eine gute Infrastruktur verfügen, wie Swisttal. Dazu gehören insbesondere die Verkehrsinfrastruktur, Schulen und Kindergärten sowie die allgemeine Versorgung. Eine attraktive Infrastruktur wird aber nur dauerhaft Bestand haben, wenn eine Nachfrage auch langfristig sichergestellt ist. Deshalb muss Swisttal jungen Familien die Möglichkeit bieten sich zum Vorteil aller in der Gemeinde niederzulassen. Daher hat sich der Planungs- und Verkehrsausschuss in seiner Sitzung am 15. März d.J. entschieden, Entwicklungsmöglichkeiten durch die Verwaltung mit dem Ziel identifizieren zu lassen, Potentiale aufzuzeigen, um sie in den Fraktionen und im Fachausschuss transparent und ergebnisoffen beraten zu können. Der Beratungspunkt „Aufstellung eines Bebauungsplans Od 19 Römerstraße“ im Planungs- und Verkehrsausschuss am 11. Oktober war nicht Gegenstand dieser Festlegung. Insofern war es nur folgerichtig, die Fragestellung ohne weitere Aussprache an die Fraktionen zu überweisen.
Der Detaillierungsgrad der Beratungsvorlage zur Römerstraße führte in der Öffentlichkeit zu einer erheblichen Verunsicherung. In einer Vielzahl persönlicher Ansprachen wurde die Befürchtung geäußert, dass bereits Tendenzen im politischen Umfeld bestehen könnten. „Das ist ausdrücklich nicht der Fall“, so der CDU Gemeindeverbandsvorsitzende Manfred Lütz. „Wir verfügen in dieser Frage über keinen anderen Informationshintergrund als die Öffentlichkeit und auch eine Beratung zur Thematik ist bisher nicht erfolgt. Durch die jetzt eingetretene Entwicklung und vor allem durch die nachhaltige Verunsicherung bei den Bürgerinnen und Bürgern hat sich der Vorstand der CDU Swisttal dazu entschlossen, das Projekt Römerstraße als 13 b- Bauvorhaben nicht zu unterstützen.
Manfred Lütz
(Vorsitzender CDU Gemeindeverband Swisttal)
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