Arbeitsumfeld auf aktuellem Niveau notwendig

04.08.2018

Die umfassende Diskussion zur neuen Bestuhlung des Ratssaals ist nicht nachvollziehbar. Es sei denn, sie wird in Ermangelung politischer Themen geführt. „Die gegenwärtige Ausstattung ist aus den siebziger Jahren des letzten Jahrhunderts und sie hat ihren Dienst getan. Fragile Sitzmöbel wurden bereits zur Seite geschoben und werden nur noch gelegentlich genutzt“, so CDU Sprecher Bernd Großmann.

Die Erkenntnisse über Sitzergonomie haben sich in einem knappen halben Jahrhundert stark verändert. Dem aktuellen Anspruch werden die Möbel bei weitem nicht mehr gerecht. Sitze und Lehnen bestehen aus Kunstleder, dessen Oberfläche überwiegend aus Weich-PVC besteht. Sie verströmen den Charme der Olympischen Spiele in München und die Sitzoberflächen sind so atmungsaktiv wie eine Aldi-Tüte. Wer im Sommer vier Stunden auf dieser „Folie mit textilem Grundträger“ gesessen hat, hat für sich genommen schon etwas geleistet. Zudem lassen sich die ergonomischen Mängel auch mit dem Einsatz privat bereitgestellter Kissen nicht lösen. Ängsten, dass sich die Stühle nicht in einen neuen oder umgebauten Ratssaal integrieren lassen könnten, kann klar entgegengetreten werden. Kleinmöbel lassen sich gut transportieren und sie werden sich auch an eine neue Umgebung gewöhnen.

„Bis zu drei Ausschusssitzungen finden wöchentlich im Ratssaal statt. Hinzu kommen Fraktionssitzungen und Sitzungen von Arbeitskreisen. Die Nutzungsfrequenz der Sitzmöbel ist enorm hoch. Analog dazu ist auch das Engagement derer sehr hoch, die sich regelmäßig auf die Stühle begeben, nachdem sie sich bereits im Vorfeld seitenweise durch Sitzungsunterlagen gearbeitet haben. Für diese ehrenamtlich tätigen Ratsmitglieder aber auch für engagierte Bürgerinnen und Bürger in Ausschüssen und Arbeitskreisen, für Sachverständige und für beratende Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Verwaltung muss ein Arbeitsumfeld zur Verfügung gestellt werden, dass sich zumindest auf dem Niveau einer aktuellen Büroausstattung bewegt. Um mehr geht es nicht. Und das muss uns die durch das Ehrenamt für die Gemeinschaft erbrachte Leistung einfach Wert sein“, so CDU Fraktionssprecher Bernd Großmann.

Bernd Großmann

(Sprecher CDU Fraktion Swisttal)