Senioren-Union unterwegs

04.03.2016

Besuch im Bundesgesundheitsministerium

Die Senioren Union Swisttal hat ein buntes Jahresprogramm beschlossen, das sowohl politische als auch informative, kulturelle und gesellige Veranstaltungen umfasst.
Der Besuch des Gesundheitsministeriums am 03.03.2016 zählt zu den politischen Events, wollten doch die Senioren aus Swisttal aus erster Hand über die neuen Regelungen des Pflegestärkungsgesetzes informiert werden. Über das Gesundheitsministerium selbst, seine Struktur und Aufgaben informierte zunächst die Leiterin des Referats Bürgerkommunikation, Dr. Christina Friede-Mohr.

Minister Gröhe ist der Austausch mit den Bürgerinnen und Bürgern sehr wichtig. Deshalb gehört diese Arbeitseinheit, die vorher in der Grundsatzabteilung angesiedelt war, nun seit dem 1. März zu seinem Leitungsstab. Interessant ist, dass etwa die Hälfte der etwa 650 Mitarbeiter des Bundesgesundheitsministeriums, also 350, am Hauptsitz in Bonn arbeitet. In Berlin ist der Sitz gleich neben dem Friedrichstadtpalast.Nicht gering war das Erstaunen zu erfahren, dass ein Wechsel von der privaten in die gesetzliche Krankenversicherung ab dem 55. Lebensjahr ausnahmslos nicht möglich ist.

Freudig überrascht waren die Swisttaler Besucher, dass der Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe die Gruppe persönlich begrüßte, da er an diesem Tag seinen „Bonn-Tag“ hatte und dort seinen ministeriellen Geschäften nachging. Er fand auch die Zeit zu einem gemeinsamen Foto.

In das eigentliche Thema „Pflegeverstärkungsgesetz“ führte Referentin Sandra Fuchs ein. Sie hob hervor, dass Staatssekretär Karl-Josef Laumann als Pflegebevollmächtigter der Bundesregierung für das neue Gesetz besonders verantwortlich zeichne. Ihm gehe es darum, „dass sich die Situation der Menschen, die pflegen, aber natürlich auch der Menschen, die gepflegt werden, spürbar verbessert“. Das Pflegealter verschiebe sich laufend, was mit dem medizinischen Fortschritt erklärbar sei, aber auch durch die Tatsache geschuldet sei, dass die Menschen möglichst lange in ihrer gewohnten Umgebung leben und dort gepflegt werden wollten. Deshalb komme der Verhinderung der Pflegebedürftigkeit einerseits und der Stärkung der häuslichen Pflege andererseits besondere Bedeutung bei. Viele Fragen hatte die Referentin zu beantworten. Dabei wurden die Begriffe Verhinderungspflege, Kurzzeitpflege und Pflegeunterstützungsgeld an praktischen Beispielen erläutert und verständlich gemacht. Aber es ging auch um zusätzliche Leistungen für Demenzkranke, Beratung zur häuslichen Pflege und ehrenamtliche Betreuung aus der Nachbarschaft und ihre Schulung und Vergütung. Schließich gab es Fragen zur Prüfung von Pflegeeinrichtungen und zur Qualität der Pflegeleistungen, die stationär erbracht werden.

Die Fülle der Fragen führte schließlich zu der Einladung zu einem vergleichbaren Informationsbesuch im nächsten Jahr, um über die Erfahrungen und weiteren Stufen der „Pflege“ berichten zu können. Diese Einladung wurde vom Vorsitzen des Senioren Union Swisttal, Wilfried Mühlhausen, gern und mit Dank aufgegriffen.

Wolfgang Heller
(Pressesprecher)